Krone Premos 5000 – dieser Name steht für den neuen, weltweit ersten mobilen Pellet-Vollernter; mit dieser Maschine können Halmgutpellets direkt aus dem Schwad auf dem Feld produziert werden. Anschließend können die Pellets per Förderband auf ein Transportfahrzeug überladen und direkt an die Endkunden geliefert werden. Verwendung finden Pellets z.B. als Futter, als Einstreu in Ställen sowie natürlich auch als Brennstoff für Heizungsanlagen.
Beim Premos 5000 ist der Name Programm; so leitet sich Premos vom Lateinischen „premere“ (pressen) ab; die Zahl 5000 steht für die Bunkerkapazität, welche 5000 kg (bis 9 m³) beträgt. Die Leistung der Maschine beträgt bis 5000 kg/Stunde und ist damit 3 bis 5-mal höher als bei den meisten heute üblichen stationären Pelletieranlagen.
So arbeitet die Maschine: Die Pick-up mit 2,35 m Arbeitsbreite nimmt das Erntematerial auf, das von dem Förderrotor auf ein Förderband (Gutflussbreite ca. 800 mm) transportiert wird. So gelangt das Material zwischen zwei Presswalzen (800 mm breit, Durchmesser 800 mm), die jeweils abwechselnd mit Zahnreihen und Lochreihen ausgerüstet sind. Das Erntegut wird durch die Lochmatrizen in das Walzeninnere gedrückt. Die Kanäle haben einen Durchmesser von 16 mm. Nach dem Pressvorgang werden die Pellets über innenliegende Förderschnecken zu einem Förderband transportiert und gelangen von dort in den integrierten Vorratsbunker. Aufgrund dieses neuartigen Verfahrens ist leistungszehrende Vorbehandlung (Häckseln, Mahlen) nicht mehr nötig. Der Energieaufwand zur Erzeugung von Pellets ist damit insgesamt nur halb so hoch wie bei stationären Pelletieranlagen.
Während des Pelletierprozesses entstehen Temperaturen von 80 Grad und Drücke von bis zu 2000 bar; dadurch verkleben sich die Pellets bei einer Restfeuchte von ca. 12 bis 15 % stabil. Bewegt sich die Erntegutfeuchte im unteren Bereich, kann durch Einsprühen von geringen Mengen Wasser und/oder Melasse ein stabiles Verkleben erreicht werden. Alternativ: Durch ein integriertes intelligentes Befeuchtungssystem wird das Material immer mit der optimalen Feuchte verpresst.
Deshalb gestalten sich Transport und Handling der Premos-Pellets ähnlich einfach wie beim Heizöl. Die Schüttdichte der Pellets beläuft sich auf 600 bis 700 kg/m³ (3 bis 4-mal höher als Strohballen). 2,5 kg Pellets ersetzen ca. 1 kg Heizöl, daraus ergibt sich eine deutliche Kostenersparnis im Vergleich zum Heizöl und anderen fossilen Energieträgern.
Die Pellets können selbstverständlich auch als Einstreu und Futter genutzt werden. Die bisherigen Praxiserfahrungen zeigen, dass 250 g Strohpellets ca. 1 l Wasser aufsaugen können; so kann das Mist-Volumen auf rd. 60 % reduziert werden. Als Rohfaserlieferant können Pellets auch zur Fütterung eingesetzt werden. Die Vorteile: Durch die Erhitzung auf 80 Grad sind die Pellets keimfrei; darüber hinaus sind sie gut dosierbar.
Fazit: Mit dem Premos 5000 (System Kalverkamp) bietet Krone den weltweit ersten Pellet-Vollernter, mit dem Halmgutpellets direkt auf dem Feld produziert werden können. Damit können nachwachsende landwirtschaftliche Rohstoffe und Sekundärrohstoffe sinnvoll zur Energiegewinnung eingesetzt werden und somit zur Reduzierung der CO?-Emissionen beitragen. Darüber hinaus kann der Premos 5000 auch außerhalb der Erntesaison genutzt werden, da optional ein Ballenauflöser erhältlich ist: so kann die Maschine auch stationär ganzjährig arbeiten.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Maschine arbeitet sehr energieeffizient: Zur Erzeugung der Pellets ist auf dem Feld ist im Vergleich zu heute üblichen stationären Pelletierern nur halb so viel Energie nötig. Zudem ist dank des Vollernter-Prinzips (Pellets direkt vom Feld) der logistische Aufwand sehr gering, da die ansonsten aufwändige Prozesskette (Ballen pressen, verladen, transportieren, abladen, lagern, pelletieren) entfällt.